Auris – Die Frequenz des Todes

Name: Auris – Die Frequenz des Todes
Genre: Thriller
Released: 2022-11-24
Cast: Juergen Maurer, Janina Fautz, Samuel Schneider, Nico Birnbaum, Manuel Werling

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DE | 2022

Thriller

Bewertung:

Meinung der Redaktion

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

Dieses Ermittlerduo kann nicht überzeugen, da helfen auch potenziell gute Ideen nicht

Ein ungleiches Duo ermittelt. Nach einer Idee von Sebastian Fitzek („Passagier 23“)

Als der begnadete Vorleser Harry Rowohlt noch lebte, hieß es scherzhaft, allein
der Titel „Gelesen von Harry Rowohlt“ könne zum Bestseller reichen. Ähnlich ist es mittlerweile mit dem Berliner Erfolgsautor und zeitweiligen rbb-„Riverboat“-Moderator Sebastian Fitzek. Es gibt Bücher, die von anderen Autoren „nach Idee von Sebastian Fitzek“ geschrieben wurden, sogar welche, die „nach einem Abendessen mit Sebastian Fitzek“ entstanden sind (kein Witz). Im Fall von „Auris“ wurde aus Fitzeks Idee erst ein Hörspiel, dann schrieb Krimiautor Vincent Kliesch eine Buchreihe, die aktuell vier Romane umfasst, auf deren ersten Bänden nun die beiden Verfilmungen „Der Fall Hegel“ und „Die Frequenz des Todes“ beruhen.

Dr. Matthias Hegel (Juergen Maurer) ist akustischer Forensiker, ein Profiler, der anhand feinster Nuancen von Stimmen und Frequenzen Rückschlüsse auf Täter und Tat ziehen kann. Er berät die Polizei, gesteht aber plötzlich den Mord an einer Obdachlosen. Hegel landet im Gefängnis, doch die junge True-Crime-Podcasterin/Bloggerin/Journalistin Jula (Janina Fautz) zweifelt an seiner Schuld. Sie beginnt zu recherchieren und wird fündig. Hegel kommt frei.

In „Die Frequenz des Todes“ ruft eine junge Mutter den Polizeinotruf an, ihr Kind sei verschwunden. Ihr Mann (Kostja Ullmann) sperrt sie ein. Hegel wird zu Hilfe gerufen, Jula, die inzwischen überzeugt davon ist, dass Hegel seine eigene Frau getötet hat, arbeitet widerwillig weiter mit ihm zusammen. Die Spuren führen zu einer mysteriösen Organisation namens Remus.

Die Idee des „forensischen Phonetikers“ hätte fraglos Potenzial, doch sind die Fälle hier arg konstruiert und nur leidlich spannend. Der oft so grandiose Juergen Maurer („Vorstadtweiber“) macht auf Hannibal Lecter für Tonfrequenzfetischisten, Janina Fautz („Wilsberg“) ist ständig auf Zinne und spricht hölzern Handlungszusammenfassungen in ihr Handy. Befürchtet man, dass die Zuschauer sonst nicht mitkommen? Der Zweiteiler stellt das Prinzip des „Show, don’t tell“ auf den Kopf: Hier wird alles erzählt und zu Tode erklärt.