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Apollo 10 1/2: Eine Kindheit im Weltraumzeitalter

Bild Apollo 10 1/2: Eine Kindheit im Weltraumzeitalter
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Originaltitel: Apollo 10 1/2: A Space Age ChildhoodUS | 2022 | 97 Min.
Animations-Drama
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ur ein kleiner Traum für einen Jungen, aber ein großer Film für die Zuschauerschaft

IMDb-Bewertung:
7,2
/10

Ein Zehnjähriger, der 1969 mit seiner Familie unweit des Raumfahrtzentrums lebt, wird von der NASA für eine geheime Mission ausgewählt und erlebt den unglaublichsten Sommer seiner Kindheit

Der Berufswunsch Nummer eins aller kleinen Jungen – Lokomotivführer – wurde Ende der 60er-Jahre in den USA von einem anderen Traum abgelöst: Astronaut. Vor allem für Jungen wie den zehnjährigen Stan (Milo Coy), der mit seiner Familie sozusagen im Schatten des Ausbildungszentrums für Raumfahrer in Houston, Texas lebt. Sein Vater (Bill Wise) arbeitet für die NASA, wie fast alle Väter der Kinder an Stans Schule. Es ist 1969, die Zeit des Wettlaufs zum Mond, als die Amerikaner die Apollo-11-­Rakete an den Start bringen.
Leider habe man bei den Berechnungen der Landekapsel einen kleinen Rechenfehler gemacht, wie zwei geheimnisvolle NASA-Mitarbeiter Stan erklären, sie sei etwas zu klein geraten, man müsse aber unbedingt vor der Mondmission testen, ob sie funk­tioniere. Und da kommt Stan ins Spiel, der klein genug ist für Mission Apollo 10 ½.
So weit die etwas absurd klingende Rahmenhandlung, die direkt aus den Kindheitsträumen von Regisseur Richard Linklater („Boyhood“) zu kommen scheint. Umso grandioser ist das, was der 1960 in Houston geborene Filmemacher hier wirklich erzählt, nämlich die Geschichte nicht nur einer Kindheit, sondern einer Nation, einer Gesellschaft, voller popkultureller Referenzen und liebenswerter Schrullen. Linklaters zu Herzen gehender Film schildert zum einen die Begeisterung für die aufkommende Technisierung, sei es das Fernsehen, Tastentelefone, Autokinos oder Raketenstarts. Zum anderen deutet sich überall Aufbruch an, Stans ältere Schwestern schalten um zu Janis Joplin in der „Dick Cavett Show“, die Mutter warnt vor Hippies, die Flower-­Power-Bewegung steht vor der Tür. Für Stan war es das Lebensgefühl, das Bryan Adams später in „Summer of ’69“ besingen sollte: „Those were the best days of our lives.“
Ursprünglich wollte Linklater den Film konventionell drehen, entschied sich dann aber zum Glück für eine ähnliche Technik wie bei „Waking Life“ (2001) und „A Scanner Darkly“ (2006). Er filmte die Schau­spieler und bearbeitete die Szenen, teils auch Archiv­material, im Rotoscope-Verfahren, was den Film zugleich real und rudimentär animiert erscheinen lässt. Ein toller Effekt.
Für Filmfans ist „Apollo 10 ½“ zudem eine unterhaltsame Schulung in Genrefilm- und TV-Historie, wobei Musik, wie immer bei Linklater, fast die größte Rolle spielt, von Herb Alpert über Canned Heat, Donovan und Vanilla Fudge bis zu Kathy McCartys cool-schrägem Schlusssong „Rocketship“.
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Cast und Crew von "Apollo 10 1/2: Eine Kindheit im Weltraumzeitalter"

Cast

Jack Black
Zachary Levi
Glen Powell
Josh Wiggins
Milo Coy
Mom
Lee Eddy
Bill Wise

Crew

Regie:
Richard Linklater