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Abgeschnitten

Originaltitel: AbgeschnittenDE, CA | 2020 | FSK: 16
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Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
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Die hölzerne Dramaturgie mindert die Spannung

IMDb-Bewertung: 6,5 von 10

Der Berliner Rechtsmediziner Paul Herzfeld (Moritz Bleibtreu) findet im Kopf einer stark verstümmelten Leiche eine Kapsel mit der Handynummer seiner Tochter.

Hannah wurde entführt. Der Beginn eines perfiden Spiels, in dem der Kidnapper Hinweise auf den Verbleib des Mädchens in Leichen versteckt hat, die ausgerechnet auf Helgoland angespült werden. Während Herzfeld verzweifelt versucht, auf die von einem Schneesturm heimgesuchte Nordseeinsel zu gelangen, müssen dort Hausmeister Ender (Fahri Yardim) und Comiczeichnerin Linda (Jasna Fritzi Bauer) immer neue Leichen nach seiner telefonischen Anleitung sezieren. Doch die Zeit für Hannah läuft ab.
„Abgeschnitten“ beginnt vielversprechend: Der Look erinnert an David Fincher („Sieben“), und die erste Autopsieszene ist derart realistisch und schonungslos gestaltet, dass Genrefans das Herz aufgehen wird. Doch je komplexer die Story wird, umso schwerer fällt es Regisseur Christian Alvart, die Finten und Wendungen der Vorlage von Autor Sebastian Fitzek und Rechtsmediziner Michael Tsokos in eine filmische Erzählung zu überführen. Hölzerne Erklärdialoge und umständliche Rückblenden bringen die Geschichte ins Stocken. Eine thrillertypische Sogwirkung kann „Abgeschnitten“ nicht entwickeln. Der Film ist wie Helgoland im Winter: muss man nicht gesehen haben.

Cast und Crew von "Abgeschnitten"

Cast

Paul Herzfeld
Moritz Bleibtreu
Linda
Jasna Fritzi Bauer
Jan Erik Sadler
Lars Eidinger
Ender Müller
Fahri Yardim
Ingolf von Appen
Enno Hesse
Philipp Schwintowski
Christian Kuchenbuch
Jens Marinek
Urs Jucker
Hannah Herzfeld
Barbara Prakopenka
Udo Bandrupp
Niels-Bruno Schmidt
Dr. Sabine Yao
Joy Maria Bai
Michael Schreiber
Tyron Ricketts

Crew

Regie:
Christian Alvart

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Sam_Peckinpah am 11.02.20 hilfreich: ?

Konfektionsware

Ich kenne den Roman nicht, kann also keinen Vergleich anstellen. Christian Alvart ist ein respektabler Thriller gelungen, der den Vergleich mit US-Produktionen nicht zu scheuen braucht. Allerdings ist der Film genau wie die meisten seiner US-Vorbilder zu gelackt und stereotyp geraten. Kein Anspruch, keine Komplexität, keine Emotionalität. Die Story doch recht überzogen, handwerklich sauber inszeniert und auch gut gespielt. Mainstream-Thriller-Konfektionsware eben. Einigermassen spannend aber eben nicht ganz überzeugend.