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1. Mai

DE | 2008 | 98 Min. | FSK: 12

Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
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Besser als jede 1.-Mai-Randale in der Hauptstadt

IMDb-Bewertung: 6,2 von 10

Episodenfilm über den 1. Mai in Berlin-Kreuzberg, erzählt von vier Regisseuren in drei Geschichten.

Jacob (Jacob Matschenz) und Pelle (Ludwig Trepte) sind heiß auf Action. Die Teenager aus der Provinz fahren am 1. Mai nach Berlin. Sie wollen dabei sein, wenn’s in Kreuzberg knallt. Polizist Uwe (Benjamin Höppner) hat an diesem Tag Dienst, aber er kann sich nicht auf die Arbeit konzentrieren, weil er weiß, dass seine Frau ihn betrügt. Und dann ist da noch der elfjährige Yavuz (Cemal Subasi), ein Mini-Macho, der einen Bullen umbringen will, um seinem älteren Bruder zu imponieren…
Die vier Regisseure hielten sich an strenge Vorgaben. So musste jeder von ihnen Teile seines Beitrags während der 1.-Mai-Demo 2006 drehen, ohne Genehmigung. Der Film hat davon profitiert. Anders als in „Berlin liegt am Meer“, wo der Hauptstadt-Mythos samt sattsam bekannter Klischees zelebriert wird, ist dieses Werk dicht an den Menschen und den Milieus dran. Peter Kurth („Good Bye, Lenin!“) glänzt als verfetteter Alt-Alternativer, und Jacob Matschenz rechtfertigt einmal mehr, dass er 2005 den Max- Ophüls-Preis als bester Nachwuchsschauspieler erhielt. Er spielt den vom Leben gefrusteten Jugendlichen Jacob mit beklemmender Intensität. Eine Zeitbombe, die jeden Augenblick explodieren kann. Am Ende landen die Hauptfiguren im Hospital, verletzt und desillusioniert. Der Traum von der Anarchie: ein Albtraum.

Cast und Crew von "1. Mai"

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