Wunschzettelcheck (TV SPIELFILM)

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SCHAU-HIN Mediencoach Kristin Langer

Fragen an SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer

TV SPIELFILM: Was halten Sie von interaktivem Spielzeug wie dem Roboterhund Zoomer oder der Puppe Cayla, die sogar mit dem Internet verbunden wird?

Kristin Langer Das haben andere Produkte auch schon bewiesen: für ein altersgerechtes Spielverhalten sind sie wenig tauglich. Dies sorgt entweder für reduzierte Aktionsmöglichkeiten oder Irritation beim Spielen, einen echten Spielkameraden können sie nicht ersetzen.

Beide Produkte funktionieren sprachgesteuert, ist dadurch der Datenschutz gefährdet? Für welches Alter sind solche Spielwaren geeignet?

Kristin Langer Jüngere Kinder bis etwa sechs Jahren sind noch in der Sprachentwicklung. Ungenauigkeiten im Ausdruck, spontane Ausrufe, gemischte Unterhaltungen unter mehreren Kindern können die Kommunikation erschweren. Unklar ist, ob Nutzerprofile angelagt werden. Falls ja, sind solche Produkte schon aus Datenschutzgründen nicht zu empfehlen. Falls sich Eltern doch dafür entscheiden, erst ab 6 Jahren, damit die Technik Kinder nicht überfordert.

Wie schätzen Sie eine Smartwatch ein, mit der man Fotos und Filme machen kann, die auf den Computer übertragen werden können?

Kristin Langer Eltern haben mobile Geräte schwerer im Blick, das birgt Tücken, ebenso die Kopplung über Bluetooth. Unbeobachtetes Fotografieren und Filmen kann über den Computer in falsche Hände gelangen. Das Produkt ist eher modisches Accessoire, das nicht ausgereift und für Kinder nicht zu empfehlen ist.

Sind Kinder-Tablets wirklich sicherer als die üblichen Geräte? Auf welche Weise wird gewährleistet, dass Kinder nur auf sichere Seiten gelangen?

Kristin Langer Auch herkömmliche Tablets lassen sich so einrichten, dass sie sicher für Kinder sind. Ihr Vorteil ist, dass die ganze Familie sie nutzen können und diese mit dem Alter mitwachsen. Entscheidend sind die Sicherheitseinstellungen am Gerät. Diese sind genau zu prüfen. Oft beruhen sie nur auf den Altersklassifizierungen der Appshops. Besser Kinderschutz-Apps wie "Meine-Startseite" nachinstallieren. Vorgespeicherte Spiele-Apps auf Alterstauglichkeit testen und ansonsten löschen.

Was ist davon zu halten, dass die Surfzeit von den Eltern voreingestellt werden kann? Für welches Alter sind Kinder-Tablets geeignet?

Kristin Langer Kann nur eine Unterstützung sein, etwa wenn Eltern ihr Kind gerade nicht beaufsichtigen können. Denn Kinder müssen selbst lernen, Verabredungen einzuhalten. Orientierung für die Bildschirmzeit: Alter des Kindes mal 10 = Minuten pro Tag. Wichtiger als das Gerät sind die Inhalte, die zum Alter und der Medienerfahrung des Kindes passen sollten. Die Reaktion Ihres Kindes gibt dazu meist gute Hinweise.

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